Unsere Afrikareise 2010
Liebe Freunde,
liebe Spender,
unsere diesjährige Reise begann am 22. Februar und dauerte 5 Wochen. Wir starteten zu dritt mit ca. 200 kg Gepäck. Wir hatten viel Kinderkleidung, zwei Computer und etwas Werkzeug dabei.
Aus der tropischen Wärme Afrikas kehrten wir am 31. März zurück in den hiesigen Frühling. Wir hatten auch diesmal weder gesundheitliche noch andere Probleme. Alle Aufgaben, die wir uns stellten, konnten wir erfüllen – und sogar noch mehr.
In diesem Jahr begleitete uns ein junger Architekt, Reinald van der Giessen. Er hatte Erfahrungen im Schulbau und konnte sich ganz besonders bei den Baumaßnahmen einbringen.
In Uganda, wo wir uns drei Wochen lang aufhielten, besuchten wir wieder Apac im Norden des Landes und besonders die private Primärschule „Maranatha“, wo die meisten „unserer“ Patenkinder zur Schule gehen. Ganz aktuell sind dort Planung und Bau neuer Schulgebäude auf einem neuen Grundstück.
Während sich Reinald und Gerhard mit den Planungsarbeiten und einigen Behördenterminen beschäftigten, nahm sich Feli Zeit für die Schulkinder. In Gesprächen mit ihnen erfuhren wir auch ihre Wünsche, So konnten wir über das Schulgeld hinaus noch verschiedene Dinge für sie kaufen, z.B. Schuhe, Uniformen, Übungshefte und Matratzen (die Schule wird als Internat betrieben). Noch offen gebliebene Wünsche sind abschließbare Boxen und Bibeln, mehr Kleider und Schuhe.
Im Süden von Uganda, ca. 100 km südlich des Äquators, besuchten wir einen uns bisher nicht bekannten Ort, Rushango. Dort wurde im letzten Jahr eine neue Privatschule gegründet, „Ramah – School“. Auch dort wurde die Aufgabe einer Schulplanung an uns herangetragen, weil die bisher genutzten kommunalen Gebäude für andere Zwecke gebraucht werden.
In Burundi, waren wir jeden Tag unterwegs. Wir besuchten alle Schulkinder, die von uns gefördert werden, und zahlten ihnen das Schulgeld aus. Im Verlauf dieser Reisen erhielten wir auch Listen mit neuen Waisen, für die wir Paten brauchen.
Die Nähschule, die wir 2009 gründeten, entwickelt sich prächtig. Im August 2010 können die ersten 12 Schülerinnen / Schüler ihre Prüfung ablegen. Dann sind sie in der Lage, eine Existenz zu gründen und für sich selbst zu sorgen.
Für eine Existenzgründung und eine Betriebserweiterung konnten wir Kleinkredite zum Kauf von Werkzeug vergeben:
- Acht Männer gründen in Karuzi einen Betrieb für Schreiner- und Zimmerarbeiten
- Ein Fahrrad-Reparaturbetrieb – der drei Filialen hat, und zehn Familienväter beschäftigt, die dadurch eine Existenz haben – will zusätzlich noch Schlosser- und Metallbauarbeiten durchführen.
Mit den Verantwortlichen beider Betriebe schlossen wir einen Kreditvertrag ab und begleiteten sie beim Kauf der Werkzeuge.
Beim Abschied baten uns drei Frauen, sie bei der Erweiterung ihres Kiosks und dem Bau eines Backofens mit einem Kredit zu unterstützen. Das muss noch entschieden werden.
Es ist uns klar, dass dieses alles kleine Dinge sind und wir mit der Vergabe der Minikredite erst am Anfang stehen. Doch wir sind uns sicher, dass dies ein guter Anfang ist.
Von zwei Frauen müssen wir Euch noch unbedingt berichten:
Die eine heißt Mariam und hatte einen besonders großen Kropf (Basedow). Sie konnte mit Spendengeld operiert werden. Nun sieht sie viel jünger aus, nicht nur weil sie den Kropf los ist, sondern weil sie glücklich ist.
Die andere heißt Azira. Sie hatte eine Schussverletzung im Kiefer-Rachen-Bereich, die bewirkte, dass sie nicht richtig essen und trinken konnte. Jetzt, nach der Operation – sie hat auch neue Zähne -, kann sie nicht nur wieder richtig essen und trinken, sondern auch singen. Sie kann ihr Glück nicht fassen und ihre Familie mit ihr!
Auch wir sind froh und glücklich, solche kleinen und großen Erfolge erleben zu dürfen und wir wollen die Freude und den Dank gerne an Euch weiter geben. Wir empfinden das auch als Aufforderung, diese Arbeit weiter zu tun, und Ihr wisst es, wir brauchen dazu Eure Hilfe.
Für alle großen und kleinen Spenden bedanken wir uns von ganzem Herzen.
Wir grüßen Euch mit Amahoro, Frieden (in Kirundi).
Eure Feli und Gerhard Köbele