Seit 8 Jahren reisen wir zum Jahresbeginn nach Ostafrika. Man könnte meinen. dass es allmählich langweilig wird, jedes Jahr die gleiche Reise. Es stimmt, wir haben jedes Jahr die gleichen Ziele, den gleichen Kampf mit unseren vielen Koffern , wir fliegen mit der gleichen Fluglinie, fahren meistens mit den gleichen öffentlichen Bussen und kehren immer in den gleichen Gästehäusern ein, weil wir bisher nichts Besseres fanden.
In diesem Jahr fanden die Präsidentenwahlen in Uganda am 18. Februar statt. Deshalb war der Schulbeginn später als normal angesetzt, weshalb wir nicht, wie üblich, alle Kinder sehen konnten. Auch in Burundi gab es politische Schwierigkeiten, so dass viele Kinder aus Angst nicht in die Schulen gegangen sind. Uns ging es ähnlich, wir nahmen die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ernst und konnten deshalb in diesem Jahr nicht nach Burundi reisen, was wir sehr bedauerten.
Bei jeder neuen Reise gibt es positive Veränderungen, die an den einzelnen Schulen deutlich zu sehen sind. Es ist eine Freude für uns festzustellen, dass sich das Schulwesen inzwischen immer weiter positiv entwickelt hat. Die Kinder sind glücklich darüber, dass sie Pateneltern haben, die ihnen ermöglichen, in die Schule gehen zu können und eigene Bücher zu haben. Sie sind sehr lernbegierig und strebsam. Auch die Lehrer an unseren Schulen sind froh und glücklich, regelmäßig ihr Gehalt zu bekommen und gute Arbeitsbedingungen zu haben.
Allen Beteiligten ist klar, dass unsere Schulen in Uganda Internatsschulen sein müssen. Deshalb lag im vergangenen Jahr der Schwerpunkt an beiden Primärschulen im Bau von Schlafräumen. Diese sind inzwischen fertiggestellt und werden jetzt mit Betten und Matratzen ausgestattet.
Wir erlebten in diesem Jahr, wie wichtig die Krankenstation mit ihren Krankenbetten ist. Diese segensreiche Einrichtung wird immer perfekter und wir sind glücklich darüber, dass es diesen Ruhepol für die vielen Malariakranken Kinder in der Maranatha Schule gibt.
Auch in diesem Jahr beendeten wieder viele Siebtklässler die Primär-Schule. Für einen Teil von ihnen erfüllte sich der Traum, dass sie eine weiterführende Schule besuchen und vielleicht auch mal studieren können. Die anderen haben die Wahl zwischen Landwirtschaft und Hilfsarbeiten.
Diesen Anderen gilt unser nächstes Projekt: Berufsausbildung. Durch eine qualifizierte Ausbildung in praktischen Berufen wollen wir möglichst vielen jungen Menschen eine Lebenschance geben. Da bieten sich alle gängigen Handwerksberufe an, und wir wollen schrittweise damit beginnen.
Der erste Schritt ist bereits getan: Wir konnten direkt neben der Maranatha-Schule ein geeignetes Grundstück erwerben. Der Standort hier ist günstig, weil wir dadurch einige Investitionen in die Infrastruktur sparen können.
Zum Gelingen dieses Projekts sind viele Spenden nötig. Wir bitten Sie ganz herzlich darum!