Bericht unserer Afrikareise Februar/März 2014
Nach unserer Arbeit in den ostafrikanischen Ländern Burundi, Ruanda und Uganda sind wir wieder gesund und zufrieden von unserer langen Reise zurückgekommen.
In unserem Reisegepäck befand sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: Unsere Freunde von der Initiative „Licht zum Lernen“ hatten sich sehr angestrengt, um uns noch rechtzeitig zu unserer Reise Solarlampen mitgeben zu können. Es waren LED – Taschenlampen aus dem Baumarkt, die sie umgebaut hatten, damit diese mit einem Solarpanel und einem Laderegler jederzeit aufladbar sind. Die Idee unserer Freunde ist, mit diesen Lampen den Schülern das Lernen in den Abendstunden zu ermöglichen. Die Lampen werden in der Schule zentral geladen und dann einzeln nach Bedarf vergeben. Am nächsten Morgen werden sie zum Aufladen wieder in die Schule zurückgebracht. Dieses Angebot wurde freudig angenommen.
Wir sind fast allen unserer Patenkindern begegnet und konnten uns überzeugen, dass sie zur Schule gehen und glücklich sind, Pateneltern zu haben, die ihnen diese Chance ermöglichen.
Es hat uns gefallen, zu sehen, wie unsere afrikanischen Partner die Projekte, die 2013 gemeinsam beschlossen wurden, umgesetzt haben. Das waren der Bau des Kindergartens, welcher fertig gestellt wurde, der Bau einer Krankenstation, die nun als nächsten Schritt ein Dach bekommen soll und die Ausstattung der Schlafräume mit Stockbetten und Matratzen.
Ein großer Teil der Kinder muss jetzt nicht mehr auf dem Boden, sondern kann in Betten (dreistöckig), mit guten Matratzen schlafen. Den Kindern, die bis jetzt noch auf dem Boden schlafen müssen, werden wir es im Jahr 2014 dank großzügiger Spender ermöglichen können.
Das neue Schulgrundstück, welches im Jahr 2013 vom Verein Brücke zum Leben gekauft wurde, ist etwas mehr als 2 ha groß und liegt ca. 1km von der Maranatha Schule entfernt im Busch. Es wurde urbar gemacht und ganzflächig mit Sesam eingesät. Das war sehr klug, denn die Sesampflanze wächst in Trockengebieten und macht mit ihren Wurzeln den Boden locker. Der Sesam-Samen ist sehr gesund, vitaminreich und enthält außerdem auch viele Spurenelemente. Die Schule hatte eine reiche Sesamernte. Ein Teil konnte auf dem Markt verkauft werden und der andere Teil dient der Bereicherung des Speisezettels der Kinder. Auch wir bekamen etwas von dem Segen ab. In diesem Jahr, wenn der große Regen kommt, wollen unsere afrikanischen Freunde G-nuts pflanzen, eine Erdnuss-Art. Auch davon versprechen sie sich eine gute Ernte. Nebenbei bauen sie noch verschiedenes Gemüse an mit dem Saatgut, das wir jedes Jahr mitbringen.
Die Schulen in Uganda bekamen Geld für Computer gespendet. Darüber sind nicht nur die Lehrer glücklich, sondern auch wir, weil nun unsere Kommunikation reibungsloser verläuft.
Demnächst wird es in der Maranatha-Schule Elektrizität geben; die Gebäude der Schule sind schon darauf vorbereitet.
Für die Schule in Lyantonde wurde mit Spendengeld aus Österreich und der Schweiz ein Brunnen gebohrt. Alle sind glücklich, weil nun das Wasser nicht mehr aus dem Tümpel geholt und abgekocht werden muss, sondern weil sich der Brunnen direkt auf dem Schulgrundstück befindet und hygienisch einwandfreies Wasser spendet.
In der Ramah-Schule wurde ein neues Gebäude mit 2 Klassenräumen und der Technikraum für die Fotovoltaikanlage gebaut.
Von der neuen Schule in Rugombo/Burundi sind zwei Gebäude mit jeweils zwei Klassenräumen fast fertig. Sie sind auch schon mit Fenstern und Türen ausgestattet. Sogar die Schulbänke stehen schon in den Klassenräumen. Sie wurden in der Schreinerei von Jonathan hergestellt, der im letzten Jahr einen Minikredit erhielt.
Hier in Burundi wurde auf unsere Veranlassung hin ein Business-Seminar durchgeführt, an dem 35 Personen teilnahmen, die sehr gerne einen Minikredit haben wollten. Das Seminar fand vor unserem Besuch in Burundi statt. Referent und Moderator für dieses Seminar war Eric Habonimana . Er hat ein abgeschlossenes Studium an der Universität in Bujumbura als Business-Administrator. Sein Studium wurde vom Verein Brücke zum Leben finanziert. Wir haben ihn inzwischen als Mitarbeiter zur Überwachung unsrer Konten und der Minikredite und als Berater für die Kreditnehmer angestellt.
Unsere Zeit in Ostafrika war sehr anstrengend, aber es war auch eine glückliche und harmonische Zeit mit unserem Begleiter Stephanus und unseren afrikanischen Partnern.
Wir sind Gott sehr dankbar, dass diese Reise erfolgreich verlaufen ist und wir jetzt wieder zu Hause sein können.
Gerhard und Felicitas Köbele