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Photovoltaik für die Ramah

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Sonnenenergie, Photovoltaik für die Ramah – Schule in Rushango im Süden Ugandas

Rushango ist ein Dörfchen, welches sich mitten im afrikanischen Busch befindet. Es gehört zum Distrikt Ibanda, etwa 80 km nördlich von Mbarara gelegen. Hierher kamen wir durch einen Lehrer, welcher die Vision hatte, in dieser abgelegenen Gegend am Äquator, eine Primärschule für Halb- und Vollwaisen zu gründen. Eine gute Idee, weil es bis zur nächsten Schule 10 – 15km weit ist, je nach dem, aus welcher Ecke die Kinder kommen.

Die Schule wurde Ramah – Schule genannt, sie entstand aus einfachen Gebäuden, gebaut von den Dorfbewohnern, finanziert vom Verein Brücke zum Leben. Wir begannen den Schulbetrieb mit wenigen finanziellen Mitteln in einfachen Räumen. Der Unterhalt der Schule ist nur dadurch möglich, weil wir, der Verein „ Brücke zum Leben“ e.V., die Kinder nach und nach durch Schulpatenschaften für 75,-€ im Jahr versorgen und auch Gelder für die Bedürfnisse der Schule und andere Dinge sammeln. Damit ist die Schule in der Lage, alle anfallenden Kosten einschließlich der Lehrerkosten zu bestreiten.

In dieser Gegend ist die Infrastruktur, besonders Wasser und Strom ein großes Problem. Nach Schätzungen der Europäischen Union leben weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen ohne Zugang zur elektrischen Energieversorgung. Dies trifft auch für das Dorf Rushango und ganz besonders für die Ramah – Schule zu, die noch ca. 2 km außerhalb des Ortes liegt. Auch in den nächsten zehn Jahren ist hier in Bezug auf Trinkwasser und elektrische Energie kein Anschluss an das öffentliche Netz zu erwarten.

Ziel des Projekts
Die Schule soll nun eine Photovoltaik-Anlage erhalten, um Strom für die Arbeitsgeräte der Schule und für die allgemeine Sicherheit für drinnen und draußen zu haben. Die Kapazität der Anlage ist so ausgelegt, dass zukünftig auch ein Kühlschrank und Lerncomputer betrieben werden können. Nach Sonnenuntergang, dieser tritt circa 18 Uhr ein, wird es sofort dunkel. Dann sind kein Schulbetrieb, kein Lernen der Kinder und auch kein Spielen mehr möglich. Bei unseren jährlichen Besuchen bemerken wir, dass viele Kinder an Augenerkrankungen leiden.

Nachhaltige, bzw. erneuerbare Energie
Im Interesse des Klima- und auch Umweltschutzes ist es eine Zielsetzung des Vereins, unseren Schulen eine nachhaltige Energieversorgung, zum Beispiel durch Photovoltaik, zu ermöglichen. In den Ländern, in denen wir arbeiten, ist die Sonne als Energieträger, der im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts unerschöpflich und kostenlos zur Verfügung steht, unsere erste Wahl.
Zu dem Projekt „ Photovoltaik für die Ramah-Schule“ ist zu bedenken, dass die Anlage die einzige Möglichkeit für die Schule sein wird, um Strom zu bekommen. Mit dem Bereitstellen moderner Technologie für die Nutzung erneuerbarer Energien, in diesem Fall die Sonne, wird den Menschen vor Ort kurzfristig die dringend erforderliche Energie geliefert und damit ihre Lebensqualität entscheidend verbessert.

Wie funktioniert eine Photovoltaik-Inselanlage?
Der Begriff Inselanlage bezeichnet nicht den Installationsort, sondern die Funktionsweise. Mit einer Inselanlage oder dem Inselbetrieb ist die autarke Funktionsweise, unabhängig von einem öffentlichen Stromnetz gemeint.
Zur Stromerzeugung werden wie bei jeder Photovoltaik-Anlage Solarmodule auf dem Hausdach und ein Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in steckdosengerechten Wechselstrom umwandelt, installiert. Durch das fehlende öffentliche Netz ist nach Sonnenuntergang kein Strom verfügbar. Somit ist es erforderlich, den am Tag überschüssig produzierten Strom zu speichern, damit er nach Sonnenuntergang genutzt werden kann.
Dafür sind allerdings weitere Komponenten erforderlich – zur Speicherung des Stroms eignen sich z.B. Batterien. Weiterhin ist ein System erforderlich, das die Steuerung der Batterieladung in Abhängigkeit von der momentan erzeugten Leistung und dem aktuellen Verbrauch übernimmt. Das ist nicht so trivial – Die Batterien können nur Gleichstrom speichern, sodass dieses System zusätzlich den vorher umgerichteten Strom wieder gleichrichten muss. Wenn Strom aus den Batterien entnommen werden muss, wird dieser abermals in Wechselstrom umgewandelt. Dieses Überwachungs- und Steuerungssystem arbeitet somit bidirektional und ist das Herzstück der gesamten Anlage.
Natürlich sind auch alle elektrischen Verbindungen (Kabel) erforderlich, damit der Strom dorthin übertragen werden kann, wo er auch benötigt wird. Und auch Sicherungen und Fehlerstromschutzschalter müssen zur Sicherheit für die Menschen in der Schule vorgesehen werden.

Damit die einwandfreie Funktion der Anlage auch aus der Ferne – von Deutschland aus – geprüft werden kann, muss ein Übertragungssystem installiert werden, das die Daten ins Internet überträgt.

Was haben wir bisher erreicht?
Die Liste der benötigten Materialien ist lang. Dank vieler großzügiger Spender sind schon die meisten davon vorhanden:
Solarmodule – Spende von der Solarworld AG
Dachkonstruktionen – Spende von Solartechnik-Stiens
Wechselrichter, Steuerungssystem/Laderegler, Webbox, – Spende von der SMA AG
Batterien – Sonderpreis von der Fa. Hoppeke
Ein Spendenkonto ist eingerichtet und wird über div. Kanäle beworben (Kto. Nr. 100324477 bei VR-Bank Uffenheim-Neustadt e.G., BLZ 76069559)

Was fehlt noch?
Spenden – 3. ooo € für die Batterien
(Transport – ca. 2.700 €)
Schaltschrank – ca. 700 €
Elektromaterialien – (Anschlusskasten, Kabel, Stecker, Erdungskit, ect.) ca. 9oo €
Stabil gebauter Raum – 4.5oo €

Dank kleiner und großer Spenden wird die Verwirklichung des Solarprojekts bald Realität. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben und es noch tun werden.

Gerhard und Felicitas Köbele
Oktober 30,2013 für den Verein Brücke zum Leben e.V.

*Zuwendungsbescheinigungen werden ausgestellt

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