Das Land Burundi

Burundi liegt südlich des Äquators in der Osthälfte Afrikas. Die Größe beträgt knapp 28.000 km². Es grenzt im Norden an Ruanda, im Osten und Süden an Tansania und im Westen an den Kongo. Die Küste am Tanganjikasee im Westen ist etwa 150 km lang. Der Seewasserspiegel liegt auf 772 m, die höchsten Berge sind bis zu 2.600 m hoch. Dazwischen liegt viel bergiges Land, das keine hohen landwirtschaftlichen Erträge bringt. Es ist deshalb schwierig, das Land mit seinen 7,8 Mio. Einwohnern zu ernähren, weil es auch hier Dürreperioden gibt.

Burundi ist ein bergiges Land, es ist reich an Bodenschätzen, wovon aber nur ein kleiner Teil der Bevölkerung profitiert. Die Nutznießer dieser Edelmetalle sind zumeist ausländische Geschäftsleute, vor allem Asiaten, welche außerdem auch am Straßenbau maßgeblich beteiligt sind. Kinderarbeit ist in Burundi erlaubt, gerne werden sie im Bergbau eingesetzt, weil sie sich besonders geschickt in den niedrigen Stollen bewegen können und mit ihrem Lohn zum Familieneinkommen beitragen. Die Einwohner leben zum großen Teil vom kargen Ackerbau, womit überwiegend die Frauen beschäftigt sind und die Kinder hart mitarbeiten müssen.

Schule und Bildung in Burundi

Das Schulsystem ist noch unterentwickelt. Es gibt keine Schulpflicht. Um Lehrkräfte einzusparen, werden große Klassen gebildet. 100-120 Schüler in einer Klasse sind keine Seltenheit. Sehr oft ist der Weg zu den Schulen kilometerweit. Unter den Erwachsenen ist das Analphabetentum sehr hoch. Seit 2011 ist der Schulbesuch kostenlos. Wer aber kein Geld für Uniform, Bücher, Stifte und Prüfungsgebühren hat, kann nicht zur Schule gehen.

Den Waisen und Halbwaisen, die hier leben und durch Patenschaften des Vereins Brücke zum Leben e.V. unterstützt werden, wird das Leben sehr erleichtert. Wir achten besonders darauf, dass Mädchen nicht benachteiligt werden.

Bei unseren regelmäßigen Besuchen in Burundi sprechen wir mit allen Patenkindern, sodass wir uns von ihren schulischen Fortschritten oder auch Misserfolgen ein Bild machen können. Dies wird dann auch dokumentiert und den Pateneltern mitgeteilt.

Der Verein betreibt in der Stadt Rugombo ein Nähschulen – Projekt. In dieser Einrichtung werden vorwiegend junge Frauen ausgebildet, die sich dann mit ihrem Wissen und ihrer Geschicklichkeit eine eigene Existenz aufbauen können. Die Ausbildung dauert 18 Monate und sie ist so ausgelegt, dass die Absolventen gute Arbeit liefern und ihr Wissen weiter geben können.


Fast alle Schüler, die wir hier fördern, besuchen staatliche Schulen. Wir – die Spender – finanzieren eigene Bücher für jeden Schüler, Gebühren für Prüfungen, alles Schulmaterial und Schuluniformen. Nach der 6. Klasse können die jungen Menschen an eine Sekundärschule wechseln oder werden ins Leben entlassen. Wir haben uns dazu entschlossen, die Schüler bis zur 12. Klasse zu unterstützen, wenn die Befähigung dazu vorhanden ist. Danach können sie studieren.

Wegen der schlechten Unterrichtsqualität in staatlichen Schulen denken wir über die Gründung von Privatschulen in Burundi nach.

Pateneltern gesucht! Patenkinder warten auf Ihre Hilfe!

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Aktuelle Projekte in Burundi

Medizinische Hilfe:

  • Finanzielle Übernahme von ärztlichen Behandlungen und Operationen
  • Hilfsmittel für Kranke, z.B. Prothesen, Brillen, Gehhilfen
  • Anleitung in physikalischer Therapie
  • Ernährungsberatung für Gesunde und Kranke
  • Familienberatung und -Planung

Minikredite zum Aufbau einer Existenz

  • Die Afrikaner bekommen von der Bank nur dann einen Kredit, wenn sie ein festes Arbeitsverhältnis haben. Da die meisten aber entweder auf dem Acker arbeiten oder unregelmäßig beschäftigt sind, leihen ihnen die Banken kein Geld. Viele möchten aber eine kleine Finanzhilfe zum Aufbau einer Existenz haben.
  • Wenn sie mehrere Sicherheitskriterien erfüllen, bzw. vertrauenswürdig sind, gewährt ihnen Brücke zum Leben e.V. nach Prüfung ihres Vorhabens einen Kredit.

Förderung der Berufsausbildung

In Mabayi helfen wir einem Schlossereibetrieb, junge Männer auszubilden. Wir finanzieren jungen Männern den Erwerb der Fahrerlaubnis als Existenzgrundlage. Für die nächste Zeit ist auch die Ausbildung von Bauhandwerkern vorgesehen. Im medizinischen Sektor unterstützen wir junge Menschen in Krankenpflege und Physiotherapie.

In Gitega unterstützen wir eine Kooperative, die Fahrräder repariert und junge Männer ausbildet.


Schulprojekt in Bujumbura, Burundi

  • Gebäudeerweiterung für die Einrichtung einer Nähschule
  • Ausstattung der Nähschule mit nötigen Maschinen, Werkzeugen und Materialien
Nähmaschinen für Nähschüler
  • Um den Absolventen der Nähschule den Einstieg in das Erwerbsleben zu erleichtern, bekommen sie nach Beendigung ihrer Studien eine Nähmaschine, wozu wir ihnen einen Minikredit gewähren. Wenn sie ihr gelerntes Wissen in die Praxis umsetzen und damit Geld verdienen, erlassen wir ihnen das letzte Drittel des Minikredits.

Unser Schulprojekt in Rugombo, Burundi geht weiter

  • Bau von Schlafräumen für Mädchen und Jungen
  • Kauf von Stockbetten und Matratzen für die Schlafräume
  • Bau von Küche und Speisesaal
    • Wir haben festgestellt, dass die Schüler, die internatsmäßig untergebracht sind; konzentrierter lernen können, Sie sind frei von jeglicher Haus- und Feldarbeit, außerdem ist das Lernen in den großen Klassen der öffentlichen Schulen schwierig. In Privatschulen bekommen sie regelmäßig zu essen und haben keine weiten Schulwege mehr.